Fingerverletzung bremst Max Nagl aus

9. August 2016

Nach fünfzehnjähriger Abstinenz vom WM-Kalender kam es am vergangenen Wochenende in der Schweiz zum Stelldichein. In Frauenfeld-Gachnang nahe Winterthur fand die vierzehnte Runde der MX-WM statt. Auf dem neu geschaffenen Kurs „Schweizer Zucker“, der stadionähnlich angelegt ist, sorgten tausende Fans auf den Tribünen und dem Zuschauerhang für ordentlich Stimmung.

Max Nagl (Rockstar Energy Husqvarna Factory Racing) lieferte ein solides Qualifikationsrennen ab und positionierte sich auf Rang sieben. Allerdings zog er sich dort eine Verletzung des Mittelfingers an der linken Hand zu, die ihn am Rennsonntag, speziell bei den Starts, stark behindern sollte. Zwei Finger mussten zusammen getaped werden, damit er überhaupt starten konnte. Doch ohne Gefühl für die Kupplung war an einen Holeshot nicht zu denken. In beiden Rennen suchte man den MSC-Clubfahrer, der am Rennsonntag seinen 29. Geburtstag feierte, nach den Starts vergeblich auf den vorderen Plätzen. Doch angesichts der Umstände konnte Max Schadensbegrenzung betreiben und sammelte als zehnter und dreizehnter wichtige WM-Punkte.

Den Tagessieg holte sich Antonio Cairoli (ITA, Red Bull KTM Factory Racing), der den ersten Lauf gewann und im zweiten fünfter wurde. Tageszweiter wurde Tim Gajser (SLO,  Honda Gariboldi) vor Titelverteidiger Romain Febvre (FRA, Monster Energy Yamaha Factory), die im zweiten Lauf einen sehenswerten Kampf um den Sieg zeigten, mit dem besseren Ende für den jungen Slowenen.

Für Brian Hsu (Team Suzuki World MX2) war es erst der fünfte Grand Prix in diesem Jahr, nachdem er nach mehreren Verletzungen die erste Saisonhälfte verpasste. Der Trainingsrückstand macht ihm nachwievor zu schaffen, trotzdem konnte er mit den Rängen sechzehn und vierzehn einige WM-Zähler sammeln.

Die weiteren Platzierungen der deutschen Fahrer:

MX2:
Henry Jacobi  17-16

MXGP:
Dennis Ullrich  22-15

Der WM-Stand in der MXGP-Klasse:
1. Tim Gajser (SLO), 644 Punkte
2. Antonio Cairoli (ITA), 545
3. Max NAGL (GER), 509
4. Romain Febvre (FRA), 499
5. Evgeny Bobryshev (RUS), 472

Weitere Infos zur WM gibt es hier.

Text und Foto: Jochen Beck
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