Max Nagl gewinnt Traditionsrennen in neuem Format

16. März 2015

Das Winter-Motocross in Heilbronn-Frankenbach – das Synonym für den „inoffiziellen“ Saisonauftakt der deutschen Motocross-Szene – fand am vergangenen Wochenende mit neuem Austragungsmodus statt.

Mit am Start standen auch die beiden Vorzeigecrosser des MSC Aichwald, Max Nagl (Red Bull IceOne Husqvarna Factory Racing) und Brian Hsu (Rockstar Energy Suzuki Europe). Die Piloten mussten sich getrennt nach der MX2- und MX1-Klasse für ein sogenanntes Superfinale qualifizieren, in dem dann die jeweils 18 besten aus beiden Klassen gemeinsam hinter dem Startgatter Aufstellung nahmen.

Brian holte sich im MX2-Qualifikationsrennen den Holeshot, musste jedoch nach kurzer Zeit seinen schweizerischen Teamkollegen und erfahrenen WM-Piloten Jeremy Seewer passieren lassen. Im Laufe des Rennens kämpfte Brian mit dem sogenannten Armpump, einer Durchblutungsstörung in der Unterarmmuskulatur aufgrund zu hoher Belastung (er war erst zur neuen Saison auf die größere 250cc-4-Takt-Maschine umgestiegen). Die Angriffe von Thomas Kjer Olsen (DEN, Bodo Schmidt KTM Racing) konnte er dennoch abwehren und sicherte sich den zweiten Platz.

Max tat es seinem Clubkameraden im MX1-Qualifikationsrennen gleich und bog als erster aus der Startkurve. Lediglich Dennis Ullrich (Team Castrol Power1 Suzuki Moto-Base) konnte ihm zu Beginn des Rennens folgen. Doch Max zog auf und davon und gewann das Rennen mit über 15 Sekunden Vorsprung auf Boris Maillard (FRA, Monster Energy Kawasaki Elf Team Pfeil), den dritten Rang holte sich Max‘ Teamkollege, der Australier Todd Waters. Eine starke Leistung zeigte auch der Pleidelsheimer Lars Reuther (Reuther Motocross KTM), als zweitbester Deutscher lief er auf dem siebten Rang ein, Ullrich war im Verlauf des Rennens auf den neunten Platz zurück gefallen.

Im Superfinale war es erneut Max, der den Start für sich entschied und dem Rennen seinen Stempel aufdrückte. Zunächst war es sein Teamkollege Nathan Watson (GBR), der lange auf dem zweiten Rang folgte, fünf Runden vor Rennende musste der sich aber Jeremy Seewer geschlagen geben. Brian kam nicht gut aus dem Gatter und hatte erneut mit den muskulären Problemen zu kämpfen. Mehr als der 16. Platz sprang für ihn nicht heraus, damit war er aber trotzdem der sechstbeste MX2-Pilot, eine ordentliche Leistung unter diesen Umständen.

 

Text und Foto: Jochen Beck
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