Trotz Ausfall behält Max Stilz die Führung in der F4-S World Series

20. November 2018

Im indischen Amaravati fand am vergangenen Wochenende die vierte Runde zur Motorboot F4-S World Series statt. Für Spannung war gesorgt, reiste doch der MSC-Pilot Max Stilz mit vier Punkten Vorsprung an.

Von Position sieben ging Max ins erste Rennen und lag durch einen perfekten Start bereits nach der ersten Wendeboje auf Platz drei. Vor ihm fuhren der von der Pole Position gestartete Ungar Rudolf Mihaldinecz und der von Position zwei kommende Ahmed Al Fahim aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Doch bereits in der zweiten Runde machte der Motor Probleme. „Unser Motor wurde zu heiß und schaltete automatisch ab. Mir gelang es zwar, den Motor wieder zu starten und weiterzufahren – die Probleme kamen aber immer wieder.“ Max gelang es trotzdem, den hinter ihm fahrenden Sam Whittle aus Großbritannien auf Distanz zu halten. In der zehnten von insgesamt zwanzig Rennrunden verabschiedete sich der Motor dann endgültig und zwang den 21-jährigen zur Aufgabe.

Das Team um Max begann direkt nach dem Rennen, den Motor zu zerlegen, um am Sonntag wieder an den Start gehen zu können. „Meine Jungs haben bis nach Mitternacht versucht, den Fehler zu finden und das gesamte Kühlsystem überprüft und sämtliche Teile getauscht.“ Erfolgreich, wie sich am Sonntag zeigen sollte. Max fuhr im freien Training eine komplette Renndistanz ohne Probleme und konnte sich im Qualifying Platz sechs sichern – der Rückstand zum Schnellsten betrug knapp eine Sekunde. Sein Hauptkonkurrent Mohammed Al Mehairbi (VAE) lag mit nur einer Hundertstel Sekunde Vorsprung auf Position fünf.

Beim Start gelang es ihm wiederum, Plätze gut zu machen. Auf Rang vier reihte sich der MSC-Crack nach der ersten Wendeboje hinter Al Fahim und den beiden Briten Whittle und Ben Jelf ein. Dahinter lagen der Franzose Tom Chiappe und Al Mehairbi auf den Plätzen fünf und sechs. Kurz vor Ende des Rennens kamen die beiden Verfolger näher an Max heran. Er schaffte es aber, seine Position bis ins Ziel zu behaupten. In der Trophy-Wertung konnte Max seine Führung mit einem Punkt Vorsprung hauchdünn verteidigen und reist als Spitzenreiter nach Abu Dhabi.

Max Stilz: „Das Wochenende in Indien war sehr anstrengend. Bei Temperaturen um 35 Grad war es nicht nur unserem Motor zu warm. Das war am Ende aber das Problem -das Wasser hier ist extrem warm. Wir haben einfach zu wenig Kühlung bekommen. Bei den vergangenen Rennen war die Wassertemperatur ca. 10 Grad niedriger und unser System hat funktioniert. Einen großen Dank an meine Jungs und mein italienisches Team Blaze Performance. Durch den Umbau des Kühlsystems sind wir noch im Spiel. Mohammed hatte hier auch Probleme, was uns natürlich in die Karten gespielt hat. Jetzt fällt die Entscheidung bei den letzten beiden Rennen in Abu Dhabi und Sharjah in zwei bzw. drei Wochen.“

Text: Michael Scheerer/Jochen Beck
Foto: Simon Palfrader
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